Georg Hoprich

German

Georg Hoprich

Bäuchlings legt sich der Himmel - Gedichte

ca. 100 Seiten

12 Euro (D)

ISBN 978-3-942901-00-0

Georg Hoprich ist ein herausragender Vertreter der rumäniendeutschen Lyrik des 20. Jahrhunderts. 1938 als Bauernsohn in Thalheim bei Hermannstadt geboren wurde er während des Studiums verhaftet und in einem stalinistischen Schauprozess zu 5 Jahren Lagenhaft verurteilt. Nach seiner vorzeitigen Haftentlassung wurden seine bürgerlichen Rechte nie wieder hergestellt. Er starb 1969 durch Suizid.

Der Band enthält teilweise bisher unveröffentlichte Gedichte und ein Nachwort des Herausgebers.

"Der schmale und grafisch elegante Gedichtband … ist eine herausragende editorische Leistung. Für den Einstieg bildet das Werk Hoprichs bietet das Buch ... die richtige Textauswahl. … Die gedruckten Beispiele von Typoskript und Handschriften runden den positiven Eindruck dieser ... Ausgabe ab." meint Maria Irod in den Deutsch-Rumänischen Heften Fixpoetry

"Texte von einer schlichten Schönheit ... Größer als in den frühen Gedichten Hoprichs könnte der Kontrast zum politischen Klima und den offiziellen ästhetischen Vorgaben im Rumänien der 50er und beginnenden 60er-Jahre kaum sein." Anja Kampann http://www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/1803242/

"... diese Leseausgabe ist mehr als ein Büchlein, es im bequemen Sessel von Zeit zu Zeit zur Hand zu nehmen … es gibt wirklich viel zu sehen in diesem Band. Die schönste Entdeckung war für mich Hoprichs wundersame Fähigkeit, uns mit Brüchen in seinen Gedichten aus einer gerade eingenommenen bequemen Lesehaltung wieder aufzuschrecken." Dirk Uwe Hansen, Fixpoetry

"Selbst in der heimelig vertrauten Mundart bleibt Hoprich abgründig. Diese auch heute noch durchaus modernen Gestaltungsmittel machen die ... hier ausgewählten Gedichte Hoprichs für alle deutschsprachigen Leser zu einem künstlerischen Erlebnis. Es ist Reinecke gelungen, einen Zugang in die auf den zweiten Blick viel komplexere Dimension des Hoprich’-schen Sprachkosmos zu ermöglichen.
Dadurch, dass es Reinecke gelingt, viele „Chiffren“ Hoprichs in ihrer Entwicklung darzubringen, trägt er dazu bei, dass der Leser Hoprichs Schicksalsweg bei dieser Lektüre vor allem poetisch nachvollziehen kann." Igmar Brantsch http://www.adz.ro/karpatenrundschau/artikel-karpatenrundschau/artikel/ein-regionales-dichterschicksal-aus-siebenbuergen-aus-gesamtdeutscher-sicht/

Gleichlautend auch "Luxemburger Wort" vom 1. März 2012

„In den Versen Georg Hoprichs blinken Altstern, Goldregen, klingen Akkorde, schwingen Arabesken, Sträucher, Steine, vergingen Mädchen, Märchen, singen Sturm und Stille, sinken Tränen in das Bitterfeld, und es geht wunderbar – alles andre als dürres Getön – katachresisch (oxymoronisch) zu. [Ein] einfühlendes, kenntnisreiches Nachwort rundet ein Buch ab, das ich nicht verlieren werde.“ Theo Breuer in seinem Jahresrückblick zum Lesejahr 2011 www.poetenladen.de/theo-breuer-von-buch-zu-buch-2011-2.htm

Für die Siebenbürger Zeitung "ist diese aktuelle Möglichkeit zu unvoreingenommener Lektüre für eine neue Generation ermutigend und erhellend. "Diese neue Generation kann sich ... [vom] höchst professionelle[n] Nachwort und den Verweisen auf Textvarianten im Vergleich zum Buch von 1983 und durch sein Studium auch der handschriftlichen Quellen informieren lassen, mit Entdeckerfreude selbst Streichungen von Hoprichs Hand in beigefügten Faksimiles wahrnehmen, bewegen wird sie die Stimme eines jungen Siebenbürger Sachsen aus Thalheim ... Hoprich kann uns ebenso an eine vergessene Wahrheit erinnern: Ohne Verklärung, auch wir landlosen Städter kommen alle vom Dorf, und dort ist auch Welt." Der ganze Text von Dr. Jens Langer www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/kultur/11864-zweite-gedichtausgabe-des.html

Ralf Julke stellt Hoprich in seiner Rezension des Bandes in eine Reihe mit Dichtern wie Bobrowski, Sarah Kirsch, Pasternack oder Jessenin und hebt hervor: „Es sind ... große, stille Gedichte, in denen das Leben pocht, strömt, rauscht. Die Brüche sind nicht dissonant, sondern fast organisch. Hier spielt einer nicht mit den Erwartungen auf Ruhm und Lorbeerkränze. Hier sucht einer keinen Zirkusapplaus ... Das ist so gemessen, dass es natürlich im Getümmel der Eitelkeiten nicht zeitgemäß zu sein scheint.“„Das Leben selbst ist ein rätselhaftes Ding. Hoprich hat's etwas zu deutlich gesagt für die Richter seiner Zeit. Dabei gibt's wenige, die es mit soviel Zurückhaltung und Würde gesagt haben.“ Der ganze Text hier: www.l-iz.de/Bildung/Bücher/2011/12/Georg-Hoprichs-Gedichte-aus-einer-demuetigenden-Zeit-40046.html

 „ .. nicht häufig anzutreffende Geschliffenheit und Eleganz der Form“ Steffen Sienerth

„In kaum einer Nuance ließ sich dieser Dichter auf die gerade modischen Töne und Inhalte ein … Dabei fällt das Verletzliche, zutiefst Verwundbare und Zerbrechliche … in fast allen Gedichten auf … Die innere Vibration ihrer Melodie ist unerreicht.“ Hans Bergel